Brustfehlbildungen

Als Brustfehlbildungen bezeichnet man Abweichungen der Brustform, die nicht nur individuell oder kulturell, sondern auch medizinisch nicht der normalen Größe oder Form entsprechen. Genetisch- oder krankheitsbedingt kann es während der Pubertät zu verschiedenen Fehlentwicklungen der Brust kommen. Doch auch natürlich, zum Beispiel mit fortschreitendem Alter oder nach Schwangerschaften, kann sich die Brust stark verändern. Solche Brustfehlbildungen können eine sehr starke psychische Belastung darstellen, stellen aber meistens keine körperlichen Risiken dar.

Leider lassen sie sich aber nicht natürlich korrigieren und erfordern fast ausnahmslos einen chirurgischen Eingriff wie eine Brustvergrößerung oder Straffung, um eine normale Brustform zu erreichen. Auch Korrekturen der Brustwarzen lassen sich durch spezielle chirurgische Maßnahmen vornehmen. In extremen Fällen, wenn die Fehlbildung so ausgeprägt ist, dass sie entstellend für die Frau ist, und sie in alltäglichen Situationen quasi „im Vorbeigehen“ bemerkbar ist und regelmäßig zu einer Fixierung des Interesses führt, kann theoretisch eine Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenkassen möglich sein.

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Hängebrüste/ Schlaffe Brüste (Mastoptose)

Hängebrüste (Mastoptose) bezeichnet das Absinken des Drüsenkörpers in Folge eine Bindegewebsschwäche und Ausdehnung der Haut. Ein erhöhtes Gewicht, zum Beispiel durch den Einsatz von Implantaten oder durch natürlich große Brüste, kann das Erschlaffen beschleunigen. Hängebrüste können in mehreren Graden auftreten, von einer Mastoptose spricht man jedoch im Normalfall, wenn die Brustwarze unterhalb der Brustfalte liegt.

 

Wann liegt eine Hängebrust vor (Regnault-Klassifikation)?

0. Grad: Die Brustwarze liegt oberhalb der Brustfalte
1. Grad: Die Brustwarze liegt minimal über oder auf höhe der Brustfalte
2. Grad: Die Brustwarze liegt 1-3 cm unterhalb der Brustfalte
3. Grad: Die Brustwarze liegt mehr als 3 cm unter der Brustfalte

 

Korrektur

Schlaffere Brüste, die mit fortschreitendem Alter oder nach einer Schwangerschaft absinken, weil die Haut an Spannkraft verliert, ist nichts ungewöhnliches. Trotzdem stellen Hängebrüste für die betroffene Frau häufig eine starke psychische Belastung dar. Allerdings lassen sie sich in der Regel gut mit einer Bruststraffung korrigieren. Bei sehr großen Brüsten lässt sich eine Straffung auch mit einer Brustverkleinerung (Mammareduktion) kombinieren, oder durch den Einsatz von Implantaten verlorenes Volumen wieder herstellen.

 

Tubuläre Brust

Die tubuläre Brust ist eine angeborene Fehlbildung der weiblichen Brust. Der untere Teil der Brust (unterer Quadrant) entwickelt sich weniger als der obere, wodurch die Brust eine schlauchartige Form erhält. Daher ist diese Brustdeformität auch als Schlauchbrust oder Rüsselbrust bekannt. Weiterhin ist die Unterbrustfalte bei der tubulären Brust leicht bis stark angehoben, wodurch die Brüste zusätzlich stärker herabhängen. Häufig sind auch die Brustzwarzenvorhöfe stark ausgeprägt.

 

Klassifikation der tubulären Brust

Typ 1: Der untere, innere Quadrant einer oder beider Brüste fehlt (Einschnürung). Die Brustfalte ist innen leicht angehoben. Volumen der Brüste und Warzenhof sind nicht auffällig verändert.
Typ 2: Der untere Quadrant fehlt. Die Unterbrustfalte ist seitlich leicht und innen deutlich angehoben, wodurch die Brust hängt. Das Volumen ist etwas verkleinert.
Typ 3: Alle Quadranten der Brust sind unterdurchschnittlich ausgeprägt oder fehlen vollständig. Die komplette Brustfalte ist deutlich angehoben und das Brustvolumen verkleinert. Der Warzenhof ist mitunter vergrößert.
Typ 4: Alle Quadranten der Brust sind unterdurchschnittlich ausgeprägt oder fehlen vollständig. Die Brustfalte ist deutlich angehoben und das Brustvolumen verkleinert. Zusätzlich sind der komplette Warzenhof und die Brustwarzen deutlich vergrößert und können die gesamte Brustdrüse enthalten (Drüsenvorfall).

 

Korrektur

Da es sich bei der tubulären Brust um einen genetischen Defekt handelt, ist eine Korrektur ohne Operation nicht möglich, die Schlauchbrust lässt sich bestenfalls optisch kaschieren. Allerdings lässt sich die Form operativ gut behandeln und korrigieren.

 

Für eine Fehlbildung vom Typ 1 oder Typ 2 eignet sich in der Regel eine Brustvergrößerung mit anatomischen Implantaten am besten. Die Tropfenform der Implantate kommen der natürlichen Brustform am nächsten und gleichen dadurch das Fehlen des unteren Brustquadranten aus.
Bei einer tubulären Brust vom Typ 3 oder 4 ist meist eine komplette Korrektur nötig. Das bedeutet, dass zusätzlich zur Vergrößerung auch eine Bruststraffung sowie eine Brustwarzenkorrektur durchgeführt werden muss.

 

Asymmetrische Brüste (Anisomastie)

Die Brüste der meisten Frauen sind nicht komplett gleich groß, meist ist das nur selbst nicht sichtbar. Sind die Brüste allerdings unverhältnismäßig unterschiedlich, spricht man von Anisomastie, asymmetrischen Brüsten. In den meisten Fällen ist eine der beiden Seiten dabei unterentwickelt und tritt in Kombination mit einer weiteren Brustfehlbildung auf.
Da eine gewisse Asymmetrie völlig natürlich ist, lässt sich nicht exakt definieren, wann eine Fehlbildung aus medizinischer Sicht vorliegt.
Auch warum es zu einer Anisomastie kommt, lässt sich oft nicht genau definieren. Diese kann genetisch veranlagt sein, aber auch durch äußere Einflüsse entstanden sein, die die Entwicklung einer Seite beeinflusst haben. Das kann zum Beispiel bei Verletzungen oder Verbrennungen der Fall sein, oder nachträglich wie bei einer einseitigen Brustamputation.

 

Korrektur

Im Idealfall lässt sich die kleinere Brust einfach mit einer Brustvergrößerung der größeren angleichen, oder die Gegenseite zur Verkleinerung. In den meisten Fällen ist es aber nötig, mehrere Eingriffe zu kombinieren. Häufig wird sowohl eine Vergrößerung der kleineren Seite und einer Straffung, oder Verkleinerung der größeren Seite,kombiniert.

Symmastie

Eine Symmastie kann in seltenen Fällen angeboren sein und äußerst sich durch zusammentreffende Brüste in der Brustmitte. Optisch wirken sie wie in der Mitte zusammengewachsen.

 

Häufiger noch als angeboren kann die Symmastie nach einer Brustvergrößerung als Komplikation mit großen Implantaten in Erscheinung treten, vor allem wenn sie subglandulär eingesetzt werden. Der Hauptgrund für dieses Phänomen besteht in der zu weit in der Mitte liegende Platzierung der Implantate bei der Brustvergrößerung, sodass sich das Gewebe vom Brustbein ablösen kann und die Implantate sich einander zubewegen (Dislokation).

 

Korrektur der Symmastie

Ein chirurgischer Eingriff kann die Symmastie beseitigen, indem die Implantate repositioniert werden oder durch kleinere Implantate ersetzt werden.

 

Unterentwickelte Brüste (Mikromastie)

Ob die eigene Brust zu klein erscheint, ist in erster Linie natürlich eine subjektive Wahrnehmung. In der Medizin wird ein zu kleiner Busen auch als “Mikromastie” oder “Mammahypoplasie” bezeichnet und gehört zu den Brustfehlbildungen. Diese liegt vor, wenn die Brüste so klein sind, dass sie in einem auffälligen Missverhältnis zu Körpergröße und -Statur stehen. Wann genau eine Mikromastie vorliegt, lässt sich nicht allgemein sagen, da die Wahrnehmung der idealen Brustgröße und -Proportionen nicht nur individuell, sondern auch kulturell stark schwanken kann.
Fehlt die Brust komplett, d.h. es ist weder Brustdrüsengewebe noch eine Brustwarze vorhanden, spricht man von einer “Amastie”.

 

Mögliche Gründe für eine zu kleine Brust

  • Fehlende Brustmuskulatur
  • Extremer Verlust von Fettgewebe (zum Beispiel bei Magersucht)
  • Verschiedene Hormonstörungen
  • Gendefekt

Korrektur

Sowohl die Mikromastie als auch die Amastie lassen sich im Rahmen einer Brustkorrektur behandeln. In beiden Fällen eignet sich vor allem eine Brustvergrößerung mit Implantaten. Im Gegensatz zu anderen Methoden, wie der Brustvergrößerung mit Eigenfett, ist hier eine Vergrößerung um mehr als eine Körbchengröße möglich.

 

Geschrumpfte Brüste

Die weibliche Brust besteht aus mehreren Bestandteilen, die die Gesamtgröße beeinflussen und natürlich verändern können. Dazu gehört zum Beispiel der große Brustmuskel, die Brustdrüse und Fettgewebe, die einen Großteil des Brustvolumens ausmachen. Fehlende Brustmuskulatur kann unter anderem auch Grund für zu kleine Brüste (Mikromastie) sein. Wächst der Muskel durch aktives Training oder baut er wieder ab, kann sich das auch auf die gesamte Brustgröße auswirken.
Häufiger “schrumpfen” die Brüste nach einer Schwangerschaft oder nach starken Gewichtsschwankungen. Während der Schwangerschaft entwickeln sich Brustdrüsen für die Stillperiode, wodurch der Busen deutlich an Volumen gewinnt. Hört die Frau mit dem Stillen auf, bilden sich die Milchdrüsen wieder zurück und hinterlassen mitunter schlaffere und kleinere Brüste als davor.
Auch starke Gewichtsschwankungen können den Busen beeinflussen. Da die weibliche Brust zu einem großen Teil aus Fettgewebe besteht, kann sich auch dieses abbauen, wenn man abnimmt. Der Effekt kehrt sich bei erneuter Gewichtszunahme nicht zwingend um, daher sind vor allem wiederholt starke Gewichtsschwankungen häufig eine starke Belastung für die Brüste.

 

Korrektur

Hat die Brust einfach an Volumen verloren, lässt sich dieses meist einfach mit einer Brustvergrößerung korrigieren. Besonders nach Schwangerschaften kommt es aber auch zu einer Erschlaffung der Brüste. In diesem Fall kann auch eine Bruststraffung den Brüsten wieder eine schöne Form verleihen. Dabei können zusätzlich auch Implantate zur Vergrößerung platziert werden.

 

Überproportionierte Brüste (Makromastie)

Das Gegenstück zur Mikromastie ist die Makromastie, also ein unnatürlich großer Busen. Eine überproportional große Brust kann nicht nur eine große psychische Belastung für die betroffenen Frauen darstellen, sondern auch gesundheitliche Probleme hervorrufen. Das deutlich erhöhte Brustvolumen kann Schmerzen im Rücken und den Schultern verursachen, die auch durch spezielle BHs, Sport und Physiotherapie nicht immer effektiv zu beseitigen sind. Daher kann eine Brustverkleinerung (Mammareduktion) eine sehr effektive Methode sein, eine Makromastie zu korrigieren und die Gesundheit und Lebensqualität der Patientin zu verbessern.
Eine Brustverkleinerung kann, wenn medizinisch notwendig, auch von der Krankenkasse übernommen werden. Allerdings fordert diese in der Regel, dass alle anderen Behandlungsmethoden ausgeschöpft wurden und keine Erfolge gezeigt haben – oder sie hat fixe Größenvorgaben für eine Kostenübernahme.
Wann genau eine Makromastie vorliegt, lässt sich allerdings nicht genau sagen. Manche Krankenkassen übernehmen die Kosten ab 400g pro Brust, in der Wissenschaft wird mitunter ab 1000g, beziehungsweise 500g pro Brust als Maßstab herangezogen.
Unter Fachärzten sind solche Messwerte aber umstritten, da sie keine Rücksicht auf die Körperproportionen der Patientin nehmen. Daher kommt es wiederholt vor, dass Frauen eine Kostenübernahme auf Basis fachärztlicher Befunde einklagen.

 

Fehlende Brust (Amastie)

Anlagestörungen der Brust sind angeborene Brustfehlbildungen, die meist, abhängig vom Defekt, erst mit der Pubertät in Erscheinung treten.

 

Bei der Amastie handelt es sich um das völlige Fehlen der Brust, das bedeute sowohl des Brustdrüsenkörpers als auch der Brustwarze. Diese seltene Fehlbildung der Brust ist durch ein oder vereinzelt auch beidseitiges Auftreten gekennzeichnet. Sie birgt zwar keine oder nur ein geringes gesundheitliches Risiko, kann aber kosmetisch sehr störend sein und einen enormen Leidensdruck bei den Betroffenen hervorrufen. Deshalb wird die Brustanlagestörung häufig im Erwachsenenalter mit Hilfe der plastischen und rekonstruktiven Chirurgie behandelt.

 

Korrektur

Die Behandlung der Amastie obliegt dem Bereich der rekonstruktiven Brustchirurgie. Hier stehen Therapiemöglichkeiten über die Vergrößerung mit körpereigenen oder körperfremden Material zur Verfügung. Methoden, die auch bei einer klassischen Brustrekonstruktion nach Brustkrebs eingesetzt werden (Latissimus dorsi, TRAM/ DIEP-Flap), können nach dem Erreichen der endgültigen Körpergröße im Erwachsenenalter zum Einsatz kommen. Sollte der operative Aufbau nicht mittels körpereigenem Gewebe stattfinden können, kommt die Kombination mit prothetischem Material in Frage. Dafür stehen Brustimplantate zur Verfügung, die im Rahmen der Brustvergrößerung (mit sukzessiver Überdehnung) eingesetzt werden.

 

Das Poland-Syndrom

Das Poland-Syndrom bezeichnet eine Erkrankung, bei der sich Fehlbildungen im Muskel- und Skelett-System entwickeln. In den meisten Fällen fehlen zwei Teile des normalerweise dreiteiligen großen Brustmuskels. Hinzu kommen Fehlbildungen der Brustdrüse und des Skeletts. In der Regel ist nur eine Körperhälfte, häufig die rechte Seite, betroffen.

 

Das Syndrom geht mit einer einseitig verkleinerten oder vollständig fehlenden Brust einher. Die Brustwarze der betroffenen Seite weist eine verkleinerte Ausprägung inklusive verkleinertem Warzenhof auf und ist stärker pigmentiert als die der normal entwickelten Brust. Die Brüste sind asymmetrisch angelegt und unterscheiden sich auch strukturell.

 

Korrektur

Das Poland-Syndrom kann optisch mit verschiedenen Methoden aus der Brustchirurgie behoben werden. Hierzu können herkömmliche Silikonimplantate genutzt werden oder auch Sondergrößen angefertigt werden, um die Brüste anzugleichen.

 

Manchmal reicht ein Größenausgleich aber nicht aus, sodass oft die normal entwickelte Brust gestrafft und der Warzenhof verkleinert werden muss.

 

Neben der klassischen Brustvergrößerung kann auch die Eigenfettunterspritzung angewandt werden. Zuletzt stehen auch Methoden aus der Lappenplastik zur Verfügung, wenn eine komplette Brustwandrekonstruktion durchgeführt werden soll. Dabei wird Gewebe entweder mit oder ohne Gefäßen an einer entbehrlichen Stelle entnommen und in das Brustareal transplantiert.

 

Zusätzliche Brust (Polymastie)

Die genetisch bedingte Polymastie tritt erst in der Pubertät als zusätzliche “vollständige” Brust (Brustdrüse und Warzenvorhof) auf. Man bezeichnet sie auch als akzessorische Mammae, die sich entlang der embryonalen Milchleiste ausbildet. Eine Sonderform der Polymastie ist die aberrierende Mamma, die sich ebenfalls durch eine zusätzliche Brustdrüsenentwicklung äußert, sich aber in Richtung Achselhöhle verlagert, und dort in Erscheinung tritt.

 

Im Normalfall bereitet eine zusätzlich Brust keine Beschwerden. In der Schwangerschaft und der Stillzeit, wenn das Gewebe hormonell stimuliert wird, kann es zu Schmerzen durch das Anschwellen des Gewebes kommen. Die zusätzliche Brust kann präventiv entfernt werden, um der Entstehung von Brustkrebs in dem überzähligen Gewebe vorzubeugen, aber auch aus rein kosmetischen Gründen.

 

Brustamputation (Mastektomie)

Als Mastektomie (auch Ablatio mammae) bezeichnet man die Entfernung der Brustdrüse auf einer oder beiden Seiten.Ist zum Beispiel bei Brustkrebs keine brusterhaltende Operation möglich, kann eine komplette Amputation der Brust nötig sein.
Häufigster Grund für eine Brustamputation ist die Behandlung von Brustkrebs oder anderen Tumoren. Allerdings können rund 70 % aller betroffenen Frauen mit einer brusterhaltenden Operation behandelt werden. Bei Männern wird immer die komplette Brust entfernt, da ein erhaltender Eingriff hier nicht sinnvoll ist.

 

Das Brustkrebsrisiko kann genetisch bedingt deutlich erhöht sein. Daher lassen betroffene Frauen immer wieder, als Vorsorgemaßnahme, eine Mastektomie durchführen (prophylaktische Mastektomie). Bekanntestes Beispiel ist sicher Angelina Jolie, durch die die vorsorgliche Amputation auch medial viel Aufmerksamkeit erhielt. Allerdings sind die Vorteile stark umstritten, da selbst bei einem um 50 % – 80 % erhöhten Brustkrebsrisiko eine Amputation an einem eigentlich gesunden Organ vorgenommen wird.

 

Korrektur

Infolge einer Brustamputation spricht man bei der Korrektur von einem Brustaufbau. Dieser kann auch nach einer brusterhaltenden Operation, bei der allerdings viel Gewebe entfernt wurde, sinnvoll sein. Beim Wiederaufbau der Brust wird mithilfe von Implantaten oder Eigengewebe (Eigenfett) eine Brustvergrößerung vorgenommen. Außerdem kann es notwendig sein, die Brustwarze wiederherzustellen, da diese bei einer Mastektomie mitunter auch entfernt werden muss.

 

Fehlende Brustwarze (Athelie)

Zu den bekanntesten Fehlbildungen der Brustwarze (Mamille) zählen Athelien, Polythelien und Hohlwarzen. Die Athelie bezeichnet konkret eine fehlende Brustwarze infolge einer Schädigung in der Embryonalphase.

 

Korrektur

Die Brustwarze kann auf verschiedene Weise rekonstruiert werden. Zum einen Gewebe transplantiert werden, zum anderen kann eine Tätowierung die fehlende Brustwarze optisch ersetzen.

 

Eine Transplantation ist aufwändiger und kann beispielsweise durch eine Lappenplastik erfolgen, indem ein Teil der vorhandenen Brustwarze auf die fehlende Seite transplantiert wird, und eine neue Brustwarze simuliert.

 

Zusätzliche Brustwarze (Polythelie)

Die Polythelie bezeichnet im Gegensatz zur Athelie überzählig vorhandene Brustwarzen, die meist einseitig auftreten. Sie entstehen durch ausbleibende Rückbildung der Milchleisten während der ersten Embryonalwochen und stellen eine Fehlbildung dar, die zumeist im Bereich der Achselhöhle oder unterhalb der Brust zu finden sind. Theoretisch besteht kein gesundheitliches Risiko, daher auch kein Behandlungsbedarf, es sei denn, sie stören die Optik und sollen aus kosmetischen Gründen entfernt werden.

 

Schlupfwarzen/ Hohlwarzen

Schlupfwarzen sind nach innen gezogene Brustwarzen und sind hauptsächlich ein ästhetisches Problem, ohne dass Schmerzen verursacht werden. Sie entstehen durch verkürzte Bindegewebs- oder Milchstränge und können, genauso wie Flachwarzen (erheben sich nicht über das Niveau der Areola), das Stillen nach der Geburt erschweren, wobei unterschiedliche Hilfsmittel wie z.B. Brusthütchen zur Erleichterung beitragen. In den meisten Fällen sind Schlupfwarzen bzw. Hohlwarzen angeboren, oder sie entwickeln sich in der Pubertät.

 

Werden sie für Frauen ein ästhetisches Problem, können die Schlupfwarzen operativ behandelt werden, indem die verkürzten Stränge durchtrennt und anschließend mit einer speziellen Nahttechnik aufgerichtet werden. In diesem Verfahren werden auch die Milchstränge durchtrennt, sodass die Stillfähigkeit verloren geht.

 

Drüsenvorfall

Der Drüsenvorfall ist ein Phänomen, das durch vorgestülpte, optisch angeschwollen wirkende Brustwarzen beschrieben wird. Das Drüsengewebe drück von innen auf die Brustwarze, sodass die Optik einer Rüsselbrust bzw. tubulären Brust ähnelt. Generell verursacht der Drüsenvorfall keine gesundheitlichen Probleme, sodass eine Behandlung nur im Rahmen einer ästhetischen Korrektur für Betroffene sinnvoll sein kann.

 

Korrektur

Im Rahmen einer Warzenhofverkleinerung kann das Problem behoben werden.